Datum: Mittwoch, den 8. Februar 2017, 19 Uhr
Ort: Ehrensaal, Deutsches Museum, Vortragswesen, 80306 München
Organisation: Deutsches Museum in Zusammenarbeit mit dem Physik Department TU München und dem Exzellenzcluster »Origin and Structure of the Universe«
Sprecher: TUM-IAS Hans Fischer Senior Fellow Dr. Andreas S. Kronfeld
Fermilab, USA und Technische Universität München
Wo kommt die Masse von alltäglichen Objekten her? Wir lernen in der Schule, dass sie hauptsächlich von den schweren Teilchen im Atomkern herrührt. Das sind die Nukleonen, also Protonen und Neutronen. Die Anzahl dieser Teilchen bestimmt die Masse eines Stück Metalls oder Holz oder auch eines Lebewesens. Aber wo kommt eigentlich die Masse der Nukleonen her? Das beschreibt eine physikalische Theorie: die Quantenchromodynamik, kurz QCD. Nach der QCD besteht jedes Nukleon aus drei elementaren Quarks und einigen Gluonen. Die Gluonen sind Kraftteilchen, die die Quarks zusammenhalten. Verblüffenderweise ergibt die Gesamtmasse dieser fundamentaleren Teilchen aber nur ein Prozent der Nukleonenmasse. Wo steckt der große Rest? Die Erklärung findet man in den Wechselwirkungen der Quarks und Gluonen, die eine große Energie – und damit Masse – erzeugen. Die Berechnungen dieser Wechselwirkungen sind so kompliziert, dass man sie nur mit den größten Supercomputern in den Griff bekommt. Solche QCD-Rechnungen erlebten in den letzten 10–15 Jahren eine Blütezeit. Neben dem alten Problem des Ursprungs von Masse helfen die QCD-Rechnungen die Geheimnisse der Kern-, Teilchen- und Astrophysik zu lösen.
Weitere Informationen auf der Seite des Deutschen Museums.